Unser heutiger Tag begann mit einem leckeren Frühstück um 8:30 Uhr. Der obligatorische Spaziergang fand wieder in drei Gruppen statt. Wir liefen auf mittlerweile bekannten Routen durch den Ort, am Wasser entlang oder auf den Berg zur Burg. Das Laufen ist für manche jeden Tag etwas herausfordernd, wir sind danach aber immer höchst zufrieden und stolz auf unsere Leistungen.
Bevor wir heute bereits um 12:00 Uhr zum Mittagsessen gingen, schrieben wir noch ein bisschen in unseren Freizeitheften und verweilten im Gemeinschaftsraum oder im Eingangsbereich. Zum Mittagessen gabe es Salat und Schupfnudeln oder Käsespätzle. Wir trafen uns heute schon eine halbe Stunde früher zum Essen und liesen die Mittagspause ausfallen, da wir ab 14 Uhr eine Schifffahrt gebucht hatten. Um 13:30 Uhr mussten wir deshalb spätestens von der Jugendherberge aus los zum Ablegeort laufen. Der war zwar nur ca. 10 Minuten Fußweg von uns entfernt, wir wollten aber keinen Stress haben, falls wir nicht pünktlich aufbrechen könnten oder jemand während dem Laufen eine kurze Pause benötigt. Wir schafften es, pünktlich an der Ablegestelle zu sein und mussten sogar noch fünf Minuten im Schatten warten, bis unser Schiff kam. Auf dem Schiff angekommen waren wir über Klimaanlage und Sitzmöglichkeiten sehr froh. Als alle ein Plätzchen gefunden hatten ging die Fahrt los! Bei toller Aussicht, interessanten Kurzvorträgen über die Lautsprechanlage (wir erfuhren, dass Napoleon hier zurückgedrängt wurde und Goethe auf einer Burg mit Blick auf den Rhein übernachtete) und mit kleineren und größeren Leckereien ließen wir es uns so richtig gut gehen. Manche bestiegen auch das obere Deck und genossen ein bisschen den Fahrtwind. Insgesamt waren wir zwei Stunden auf dem Schiff unterwegs, bis wir in Rütesheim anlegten und das Schiff verließen.
Erst als wir ausstiegen merkten wir, wie heiß es geworden war. Die Sonne brutzelte auf uns herunter und wir gingen auf schnellstem Wege Richtung Bahnhof, um den Zug zurück nach Kaub zu nehmen. Leider bekam die Hitze nicht allen so gut und wir mussten im Bahnhofsgebäude kurz sitzen, etwas trinken und uns gegenseitig frische Luft zufächern. Dann kam auch schon unser Zug und nahm uns zurück nach Kaub.
In der Jugendherberge angekommen ruhten wir uns etwas aus und machten uns frisch, bevor es um 18:30 Uhr zum Abendessen ging. Es gab Salat, Chilli con Carne mit Reis oder Vesper. Nach dem Essen sollte es dann gleich weitergehen. Heute stand die Nachtwanderungen an. Man hatte sich bereits vor ein paar Tagen entscheiden können, ob man gerne eine Gruselwanderung oder einen Laternenlauf machen möchte. Alle diejenigen die Laterne laufen wollten, hatten dann eine Laterne gebastelt, die heute ausgeführt werden sollte. Bevor es losging, fand eine kurze Andacht im Gemeinschaftsraum statt. Jörg Schaal hatte ein paar Lieder, eine kurze Geschichte und ein Gebet vorbereitet. Püntklich zur Dunkelheit um 21:00 Uhr ging es dann los. Die Laternenläufer schlenderten erst durch das Städtchen und dann am Wasser entlang. Ihre wunderschönen Laternen erleuchteten das Dunkel an der Uferpromenade.
Die Grupe der Gruselwanderung lief in die entgegengesetzte Richtung erst zum Bahnhof und dann ein kleines Stückchen in den Wald hinein. Sie hatten von einer Sage um einen verlorenen Kauber Seemann erfahren, der bereits vor vielen Jahren verunglückt war und seitdem auf der Suche nach der schönen Loreley im Ort und auch im Wald herumspukte. Doch das allerschlimmste: er hatte unseren Henrik gefangen und wir mussten uns auf den Weg machen, um ihn zu retten. Und tatsächlich: im Wald angekommen begegnete uns eine fremde Gestalt... die sich später jedoch als Willy entlarfte! Wir freuten uns sehr über diesen unerwarteten Besucher, der nun bis zum Ende der Freizeit bei uns bleiben wird! Schön, dass du da bist Willy!!
Nach diesem turbulenten Abend brauchten wir alle etwas länger Zeit, bis wir ins Bett gehen konnten. Um 22:45 Uhr waren dann alle im Bett und schliefen.
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